Die fünf Säulen der Gesundheit – warum die Basis wichtiger ist als jede Übung
In meiner täglichen Arbeit in der Praxis erlebe ich immer wieder das Gleiche:
Patientinnen und Patienten kommen mit Schmerzen oder Erschöpfung zu mir und fragen:
„Haben Sie nicht die eine Übung oder den Tipp, der mir hilft?“
Wie schön wäre es, wenn es so einfach wäre. Doch die Wahrheit ist: Gesundheit entsteht nicht durch einzelne Übungen, sondern durch ein stabiles Fundament.
Bevor der Körper regenerieren oder sich verbessern kann, braucht er eine solide Basis. Denn Veränderung kostet Energie – und Energie entsteht nur, wenn unsere Grundbedürfnisse erfüllt sind.
Darum möchte ich heute über die fünf Säulen der Gesundheit sprechen, die meiner Erfahrung nach die Grundlage für körperliches und mentales Wohlbefinden bilden.
💤 1. Schlaf – die Quelle der Regeneration
Schlaf ist die wichtigste, aber oft unterschätzte Säule der Gesundheit.
Viele Menschen berichten mir, dass sie schlecht schlafen, nachts häufig aufwachen oder einfach zu wenig Schlaf bekommen. Doch genau im Schlaf regeneriert der Körper – Muskeln werden aufgebaut, Hormone reguliert, das Immunsystem gestärkt.
Ohne guten Schlaf fehlt die Energie für Heilung und Veränderung.
Bevor also an Übungen oder Ernährung gefeilt wird, sollte die Basis stimmen: ausreichend, tiefer und regelmäßiger Schlaf.
👉 Praxis-Tipp:
- Regelmäßiger Schlafrhythmus (auch am Wochenende)
- Kein Bildschirmlicht 60 Minuten vor dem Schlafengehen
- Abendroutine mit Entspannung oder Atemübung
Es gibt viele Wege, Schlafprobleme anzugehen – von Entspannungstechniken über Schlafcoaching bis hin zu naturheilkundlicher Unterstützung. Wer besser schläft, heilt schneller.
🏃♀️ 2. Bewegung – der natürliche Zustand des Körpers
Der menschliche Körper ist ein Bewegungssystem. Knochen, Muskeln, Gelenke und Faszien leben von Aktivität und Durchblutung.
Trotzdem bewegen sich viele Menschen im Alltag kaum: stundenlanges Sitzen, kurze Wege mit dem Auto, kaum 3.000 Schritte am Tag.
Doch: Bewegung ist keine Option, sondern Grundnahrung für den Körper.
Sie fördert die Durchblutung, versorgt die Bandscheiben mit Nährstoffen und stärkt das Immunsystem.
Das muss kein Leistungssport sein. Oft reichen kleine Veränderungen:
- Eine Busstation früher aussteigen
- Nach dem Abendessen 10 Minuten spazieren gehen
- Morgens ein kurzes Mobilisationsritual einbauen
👉 Praxis-Gedanke:
Bewegung darf leicht sein – und Spaß machen. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Regelmäßigkeit.
🥦 3. Ernährung & Trinken – Energie aus der richtigen Quelle
„Du bist, was du isst“ – dieser Satz ist alt, aber wahr.
Viele meiner Patientinnen und Patienten essen unregelmäßig, greifen zu stark verarbeiteten Produkten oder trinken zu wenig. Doch der Körper kann nur mit dem arbeiten, was wir ihm zuführen.
Zucker, Alkohol und Weißmehlprodukte fördern Entzündungen im Körper – wie Öl im Feuer chronischer Beschwerden. Besonders bei Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Erschöpfung kann eine antientzündliche Ernährung entscheidend helfen.
👉 Praxis-Tipp:
- Reduziere Zucker und verarbeitete Lebensmittel
- Integriere frisches Gemüse, gesunde Fette (z. B. Leinöl, Avocado, Nüsse)
- Achte auf hochwertige Eiweißquellen
- Trinke 2 Liter Wasser täglich (je nach Körpergewicht und Aktivität)
Gerade unsere Faszien, Bandscheiben und das Gehirn bestehen zum Großteil aus Wasser. Schon leichter Flüssigkeitsmangel kann Konzentrationsstörungen oder Schmerzen verstärken.
💭 4. Mentale Stärke – wie du mit dir selbst sprichst
Gesundheit beginnt im Kopf.
Mentale Stärke bedeutet nicht, immer „funktionieren“ zu müssen, sondern freundlich und achtsam mit sich selbst zu sein. Viele körperliche Beschwerden spiegeln emotionale Themen wider – der Körper spricht mit uns, wenn wir ihn nicht hören.
Bei Rückenschmerzen frage ich oft:
„Was trägst du gerade auf deinen Schultern?“
„Wo fehlt dir Unterstützung?“
Negative Glaubenssätze („Ich muss stark sein“, „Ich darf keine Pause machen“) können körperlich belasten.
Wer hingegen liebevoll mit sich selbst spricht, stärkt nicht nur das Nervensystem, sondern auch seine Heilungsfähigkeit.
👉 Übung:
Nimm dir täglich 5 Minuten Zeit, um innerlich zu fragen:
- Wie geht es mir gerade wirklich?
- Was brauche ich heute?
- Wo kann ich loslassen?
Manchmal braucht der Körper keine Übung – sondern nur einen Moment des Innehaltens.
🌿 5. Stressmanagement – die Kunst der Balance
Stress ist einer der häufigsten Auslöser für körperliche Beschwerden.
Unser Nervensystem unterscheidet nicht zwischen mentalem Druck und körperlicher Bedrohung. Dauerstress hält uns in einem Zustand von Kampf oder Flucht – Muskeln verspannen sich, der Schlaf leidet, Entzündungswerte steigen.
Gesundheit entsteht jedoch in der Ruhe und Regeneration.
Deshalb ist aktives Stressmanagement kein Luxus, sondern essenziell.
👉 Einfache Möglichkeiten:
- Bewusste Pausen im Alltag
- Atemübungen oder Meditation
- Zeit in der Natur
- Grenzen setzen und Nein sagen
Wenn Stress und Schlafmangel dauerhaft bestehen, reagiert der Körper oft mit Schmerzen – nicht, weil etwas „kaputt“ ist, sondern weil er erschöpft ist.
Fazit: Erst die Basis, dann die Feinheiten
Wenn diese fünf Säulen – Schlaf, Bewegung, Ernährung, mentale Stärke und Stressmanagement – stabil sind, entsteht Gesundheit von innen heraus.
Erst auf dieser Basis macht es Sinn, gezielt zu trainieren oder therapeutisch zu arbeiten.
Oft verschwinden Schmerzen und Beschwerden, sobald die Grundlage stimmt.
Gesundheit ist kein einzelner Tipp, sondern ein System aus Balance, Selbstfürsorge und Bewusstsein.
Baue dein Fundament – und alles andere wird leichter.
Gesundheit Schritt für Schritt – eine Lektion aus Momo
In Michael Endes zeitlosem Roman Momo gibt es eine Figur, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkt: Beppo Straßenkehrer. Doch Beppo trägt eine der tiefsten Lebensweisheiten des Buches in sich. Er erklärt Momo, dass man sich beim Kehren einer langen Straße nicht von der Länge entmutigen lassen darf.
„Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken.
Man muss nur an den nächsten Atemzug denken, den nächsten Schritt, den nächsten Besenstrich.
Und immer nur an den nächsten.“
Diese einfache Einsicht lässt sich wunderbar auf unsere Gesundheit übertragen.
1. Überforderung vermeiden
Oft fühlen wir uns beim Thema Gesundheit überwältigt:
- „Ich müsste endlich mehr Sport machen.“
- „Ich sollte meine Ernährung umstellen.“
- „Ich brauche dringend besseren Schlaf.“
Die Liste scheint endlos – und genau wie eine „lange Straße“ wirkt sie auf den ersten Blick kaum zu bewältigen. Doch wie Beppo sagt: Wir müssen nicht die ganze Straße auf einmal schaffen.
2. Kleine Schritte, große Wirkung
Gesundheit entsteht nicht in einem einzigen Kraftakt, sondern in vielen kleinen, stetigen Entscheidungen:
- 🥦 eine gesunde Mahlzeit statt Fast Food,
- 🚶 ein kurzer Spaziergang statt den ganzen Tag sitzen,
- 😴 eine Stunde mehr Schlaf statt endlosem Scrollen.
Jeder dieser Schritte mag für sich genommen unscheinbar wirken – doch zusammen ergeben sie eine nachhaltige Veränderung.
3. Heilung ist ein Prozess
Ob körperliche Heilung nach einer Krankheit, der Aufbau von Fitness oder mentale Gesundheit: Alles braucht Zeit. Wenn wir uns auf die kleinen Schritte konzentrieren, verlieren wir nicht den Mut. Wir schaffen Raum für Geduld und Selbstfürsorge.
4. Schritt für Schritt zur Balance
Gesund bleiben bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, dranzubleiben – so wie Beppo mit jedem Atemzug, jedem Schritt, jedem Besenstrich weitergeht. Irgendwann blickt man zurück und erkennt, wie weit man gekommen ist.
✨ Fazit:
Die Weisheit aus Momo erinnert uns daran, dass wir auf unserem Gesundheitsweg nicht alles auf einmal schaffen müssen. Wichtig ist nur der nächste kleine Schritt – und dass wir ihn bewusst gehen.
Wenn der Körper die Nerven verliert: Wie Stress uns auf die Knochen geht
Stress – das Chamäleon der Moderne
Mal ehrlich: Wer hat heutzutage keinen Stress? Die To-do-Liste ist länger als der Kassenzettel nach Weihnachten, der Kaffee wirkt nur noch wie ein Placebo, und der Körper sendet kryptische Signale wie Verspannungen, Magendrücken oder das mysteriöse „Ich bin dauernd müde, obwohl ich eigentlich nichts tue“.
Stress ist allgegenwärtig – beruflich, privat, digital. Aber was passiert dabei eigentlich in unserem Körper? Und wie kann Osteopathie helfen, wenn der Stress sich nicht mehr nur im Kopf, sondern auch im Nacken, Rücken oder sogar im Darm eingenistet hat?
Was ist Stress – und warum hat die Evolution das eingebaut?
Stress ist erstmal nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Unser Körper ist seit Urzeiten darauf programmiert, auf Bedrohungen mit einem cleveren Mechanismus zu reagieren – dem sogenannten Fight-or-Flight-Modus (Kampf oder Flucht). Damals war es der Säbelzahntiger, heute ist es die Deadline oder der Smartphone-Akku bei 1 %.
Dabei schüttet unser Körper Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Diese machen uns kurzzeitig leistungsfähiger, wacher und reaktionsschneller – perfekt für die Jagd oder den Sprint zum Bus. Problematisch wird’s, wenn der Stress nicht nachlässt und der Körper im Dauer-Alarmzustand bleibt.
Was Stress im Körper anrichtet – wenn der Ausnahmezustand zur Regel wird
Chronischer Stress ist wie ein Dauergast, der sich ungefragt überall breitmacht:
🧠 Gehirn und Psyche
- Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Schlafstörungen
- Erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen
- Dauerhafte Cortisolausschüttung kann laut Studien sogar zu Gedächtnisstörungen führen (Lupien et al., 2009)
💓 Herz-Kreislauf-System
- Bluthochdruck durch ständige Anspannung
- Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
- Studien zeigen, dass Menschen mit hohem Stresslevel ein bis zu 27 % höheres Risiko für Herzerkrankungen haben (Steptoe & Kivimäki, 2012)
🧍♂️ Muskeln und Skelett
- Verspannungen im Nacken, Rücken, Kiefer (Zähneknirschen, hallo!)
- Fehlhaltungen und chronische Schmerzen, oft ohne „greifbare“ Ursache
- Muskeltonus bleibt dauerhaft erhöht – wie ein Auto im Leerlauf bei Vollgas
🦠 Immunsystem und Darm
- Unterdrücktes Immunsystem → Infektanfälligkeit steigt
- Stress kann Darmflora negativ beeinflussen → Blähungen, Reizdarm, Entzündungen
- Darm-Hirn-Achse: Die Kommunikation zwischen Kopf und Bauch läuft heiß
Osteopathie – wenn der Körper mitreden darf
Osteopathie betrachtet den Menschen als Ganzes – Körper, Geist und Seele sind ein Team (auch wenn sie sich manchmal nicht einig sind). In der osteopathischen Behandlung suchen wir nach den körperlichen Spannungen, die durch Stress entstanden sind – und helfen dem Körper, wieder ins Gleichgewicht zu finden.
🔍 Wie wirkt Osteopathie bei Stress?
- Manuelle Techniken lösen Spannungen in Muskeln, Faszien und Gelenken
- Verbesserung der Durchblutung und Lymphzirkulation – Detox für den Körper
- Einfluss auf das vegetative Nervensystem – mehr Parasympathikus (Entspannung), weniger Sympathikus (Stressmodus)
- Förderung der Körperwahrnehmung – Patienten spüren oft erst beim Behandeln, wo sie festhalten
Eine Studie der Universität Witten/Herdecke (2020) zeigte, dass osteopathische Behandlungen signifikant zur Reduktion von stressbedingten Symptomen beitragen können – insbesondere bei Verspannungen, Schlafstörungen und funktionellen Beschwerden.
Was du selbst tun kannst – 5 Anti-Stress-Tipps für den Alltag
- 🧘♀️ Atme tief durch: Bewusste Atmung aktiviert den Parasympathikus. 4 Sekunden ein – 6 Sekunden aus.
- 📵 Digital Detox light: Handy öfter mal im Flugmodus lassen – du verpasst weniger als du denkst.
- 🥦 Iss deinen Stress weg: Magnesiumreiche Ernährung (z. B. Nüsse, Haferflocken) unterstützt das Nervensystem.
- 🚶♂️ Beweg dich: Spaziergänge helfen dem Körper, Stresshormone abzubauen – besonders in der Natur.
- 🤲 Gönn dir osteopathische Hilfe: Vor allem, wenn dein Körper schon „Hallo, ich bin überfordert“ flüstert (oder schreit).
Stress ist menschlich – Verspannung aber nicht
Wir können Stress nicht immer vermeiden – aber wir können lernen, besser mit ihm umzugehen. Die Osteopathie bietet eine ganzheitliche Möglichkeit, den Körper wieder in die Selbstregulation zu bringen. Und manchmal reicht schon eine Behandlung, damit dein Nacken aufhört, sich wie Beton anzufühlen.
Du möchtest deinem Körper eine Pause gönnen? Dann komm vorbei!

Waldbaden - warum so gesund?
Bäume und Natur können tatsächlich erheblich zur Linderung von Depressionen und anderen psychischen Belastungen beitragen. Dies ist gut durch wissenschaftliche Studien gestützt und hat verschiedene psychologische und physische Mechanismen.
1. Max-Planck-Studie (2017)
In dieser Studie analysierten die Forscher MRT-Daten von 341 Teilnehmern, die in Berlin lebten, und untersuchten, wie die Nähe zu städtischen Grünflächen (insbesondere Wäldern) mit der Struktur der Amygdala zusammenhängt – ein Hirnareal, das für die Stressverarbeitung und Emotionsregulation entscheidend ist. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die näher an Wäldern lebten, eine gesündere Struktur der Amygdala aufwiesen, was wiederum mit einer besseren Stressverarbeitung und einem geringeren Risiko für Depressionen und Angststörungen assoziiert wird. Diese Effekte traten unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Bildungsstand auf.
2. Studie von White et al. (2013)
Eine weitere relevante Untersuchung wurde von Mathew P. White und Kollegen an der University of Exeter durchgeführt. Diese Langzeitstudie analysierte Daten von über 10.000 Personen und zeigte, dass Menschen, die in grüneren Wohngegenden lebten, weniger häufig über psychische Probleme wie Depressionen und Angststörungen berichteten. Die Forscher stellten außerdem fest, dass ein Umzug in grünere Wohngebiete das langfristige Wohlbefinden der Menschen steigerte.
3. Dänische Langzeitstudie (2019)
Diese Studie, geleitet von Kristine Engemann und Kollegen an der Universität Aarhus in Dänemark, untersuchte die Krankengeschichten von fast einer Million Menschen über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen, die in ihrer Kindheit in der Nähe von Natur aufgewachsen sind, ein bis zu 55 % geringeres Risiko hatten, später im Leben psychische Erkrankungen wie Depressionen zu entwickeln. Die Forscher folgerten, dass Grünflächen in der Kindheit das langfristige Depressionsrisiko reduzieren können.
Die wichtigsten Effekte sind:
1. Stressreduktion
Der Aufenthalt in der Natur senkt nachweislich das Stressniveau. Durch das Eintauchen in natürliche Umgebungen sinken der Cortisolspiegel (das “Stresshormon”) und die Herzfrequenz, und das vegetative Nervensystem wird beruhigt. Schon der Blick auf Bäume kann eine beruhigende Wirkung haben und das Wohlbefinden steigern.
2. Steigerung des Wohlbefindens durch Frischluft und Sonnenlicht
Beim Aufenthalt im Freien ist man natürlichem Licht ausgesetzt, das die Produktion von Vitamin D unterstützt und das Wohlbefinden durch die Ausschüttung von Serotonin fördert, einem Neurotransmitter, der mit guter Laune assoziiert wird. Dies ist besonders hilfreich bei saisonalen Depressionen (SAD), die oft durch einen Mangel an Licht im Winter verschlimmert werden.
3. Förderung der Achtsamkeit und des Fokus
Die Natur fördert Achtsamkeit und lenkt vom Gedankenkreisen ab, das oft mit Depressionen einhergeht. Die beruhigende Wirkung von Bäumen, Pflanzen und Tiergeräuschen hilft, den Geist zu beruhigen und negative Gedankenmuster zu durchbrechen. Diese Art von “sanfter Aufmerksamkeit” ist weniger belastend als die Reizüberflutung in städtischen Umgebungen und kann Konzentration und Wohlbefinden verbessern.
4. Stärkung sozialer Verbindungen und körperlicher Aktivität
Der Aufenthalt in Parks oder Wäldern motiviert oft zu sozialer Interaktion und körperlicher Aktivität, beides wesentliche Elemente im Umgang mit Depressionen. Bewegung im Freien, wie etwa Spazierengehen, ist nachweislich stimmungsaufhellend, da sie Endorphine freisetzt, die zur Verbesserung der Stimmung beitragen. In der Gruppe kann Naturerleben außerdem das Gefühl von Einsamkeit mindern.
5. Senkung der mentalen Erschöpfung
Wald weniger ängstlich und erschöpft sind als nach einem Aufenthalt in einer städtischen Umgebung.
6. Positive Veränderung der Gehirnstruktur
Es gibt Hinweise darauf, dass regelmäßige Aufenthalte in der Natur langfristige Veränderungen im Gehirn bewirken können. Studien zeigen, dass Menschen, die nahe an Wäldern wohnen, ein gesünderes Stressverarbeitungssystem im Gehirn haben, insbesondere in der Amygdala, dem Bereich, der für die Regulierung von Emotionen wichtig ist.
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Bäume und Natur wirken also auf mehrfache Weise auf das psychische Wohlbefinden. Sie helfen dabei, Stress und negative Emotionen zu reduzieren, bieten Raum für körperliche Bewegung und soziale Interaktionen und fördern die Achtsamkeit. Dies macht Naturerleben zu einem wertvollen Element in der Prävention und Unterstützung bei der Behandlung von Depressionen.



